Heute coache ich mich selbst! Übungen für ein stärkeres Selbstbewusstsein.

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Selbstbewusstsein - Wie stärke ich es?

Bist du so richtig selbstbewusst?

Dir deiner bewusst? Selbstsicher? Immer Herr jeder Situation?

Oder gibt es Momente, wo du am Liebsten im Erdboden versinken würdest? Wo du dir eine „Portion Selbstsicherheit, Selbstwert zum Mitnehmen“ wünschst?

Falls ja, sei beruhigt!

Es geht so vielen so! Wenn nicht sogar den meisten!

Was aus diesem „Nicht-Bewusstsein seiner Stärken oder Schwächen“ resultiert ist Unsicherheit. Denn umgekehrt:

 

Ist man sich seiner Stärken und seiner Fähigkeiten – aber auch seiner Schwächen – bewusst, so resultiert daraus das Selbstbewusstsein. Man ist sich seiner selbst bewusst. Und je bewusster wir unserer Stärken und Schwächen sind, umso stärker ist das Vertrauen in uns.

Der Grundstein dafür wird in der Kindheit gelegt.

Erfahrungen und Erlebnisse aus der Kindheit prägen ein Leben lang und haben wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls.

Wertschätzung und Respekt sind zwei Grundpfeiler einer jeden Beziehung und wenn man als Kind als schwächerer Part der Eltern-Kind-Beziehung auf zu wenig Respekt und Wertschätzung seitens der Eltern zurückschauen kann, so hat man es auch als Erwachsener später schwerer selbstbewusst und selbstsicher durchs Leben zu gehen.

Doch wie eben erwähnt, es ist lediglich schwerer aber nicht unmöglich!

Genug der Ausrede, die Eltern seien Schuld, wenn man mittleren Alters sein Leben noch immer nicht selbst in die Hand genommen hat.

Es zahlt sich aus daran zu arbeiten, ist doch Selbstsicherheit ein Garant für Zufriedenheit im Alltag.

Ein sicheres Auftreten, ein selbstbestimmtes Handeln versprechen eher Erfolg als Unsicherheit, und mit dem Erfolg wächst wiederum die persönliche Zufriedenheit.

Wie kann man nun aber Selbstsicherheit erreichen? Das Selbstwertgefühl stärken? Sich seiner selbst bewusster werden?

Das Gute vorneweg: es gibt zahllose Übungen hierzu! Der Haken an der Sache: auch das braucht Übung.

Wie für alles brauchen wir auch hier Zeit um eingefahrene Verhaltensmuster durch neue zu ersetzen. Es heißt nicht umsonst Mental-TRAINING. Doch wenn wir nie beginnen, werden wir es auch nie erreichen.

 

Hier nun ein paar Übungen zur Steigerung des Selbstbewusstseins, damit Sätze wie:

 

„Eigentlich hätte ich den Job bekommen sollen!“

„Mist! Sie sieht viel besser aus als ich...!“

„Warum haben die anderen immer viel mehr Glück im Leben als ich...?“

ab heute der Vergangenheit angehören.

 

Besorge dir eventuell für diese Übungen einen „Selbstbewusstseins-Arbeistblock“.

Wer ernsthaft an seinem Selbstwert „arbeitet“ wird auch mehr ernten, als jemand, der diese Übungen husch-pfusch im Vorbeigehen und schlampig erledigt. Wir sollten es uns wert sein, innezuhalten und uns die Zeit zu nehmen, uns mit uns zu beschäftigen, wenn wir es für notwendig erachten. Niemand ist so wichtig wie wir selbst.

Du wirst mit niemandem so lange und intensiv auskommen müssen wie mit dir selbst. Und darum sollte auch niemand dir so wichtig sein, wie du selbst.

Beginne mit der einfachsten Übung. Einfach deshalb, denn wir können den Focus dabei von uns abwenden, andere verantwortlich machen sozusagen. Indem wir von uns ablenken, zumindest am Anfang, fällt es uns leichter, den Gedanken freien Lauf zu lassen und ehrlich zu sein.

 

1.1  Was andere an mir schätzen:

Überlege gleich als Erstes was andere an dir schätzen. Dein bester Freund, dein/e Parter/in, deine Eltern, deine Kinder, dein (früherer) Lehrer, dein jetziger Chef, wer auch immer. Ganz egal wer. Stell dir vor, Menschen, die dich kennen, sollen deine besten Eigenschaften nennen. Schreibe sie auf. Was sie an dir schätzen, was dich besonders macht, was sie an dir bewundern. Wenn du es selbst nicht sagen kannst, dann frag sie oder bitte sie, es aufzuschreiben.

Es wird schwieriger.

1.2  Ich mag an mir:

Mal ganz ohne Zurückhaltung graderaus: was  magst du an dir? Echt und ehrlich! Schreib es in deinen Arbeitsblock. Fühle dich frei beim Schreiben! Es ist DEIN Block! Niemand wird ihn sehen oder kritisieren können.

1.3  Ursachen erforschen:

Suche nach den Gründen für ein geringes Selbstwertgefühl. Warum zweifelst du an dir? Notiere in deinem Arbeitsblock die Momente in deinem Leben, die für dich so traumatisch waren, dass sie dich bis heute zweifeln lassen.

1.4  Die Perspektive / Betrachtungsweise wechseln:

  Betrachte dich doch mal aus der Perspektive einer anderen Person. Und bitte: sei jetzt ehrlich! Würdest du WIRKLICH so hart mit dir ins Gericht gehen? Gerade Personen, die zu sich selbst in ihrem Urteil ganz besonders hart sind, sind mit anderen vergleichsweise mild und verzeihen unglaublich viel im Vergleich. Tu einfach mal so, als wärst du deine beste Freundin, dein bester Freund. Und plötzlich ist alles gar nicht mehr so falsch, was du gerade denkst oder tust.

1.5  Ich bin nicht schuld!

   Ein sehr wichtiger Satz! Wenn wir gerade mal wieder ein angeknackstes Selbstwertgefühl mit uns herumtragen, neigen wir dazu, uns selbst an Vielem die Schuld zu geben. Dies belastet die Psyche ungemein! Es kann mehrere Gründe haben. Zum Einen, dass uns als Kind bereits die Schuld gegeben wurde für verschiedene Dinge, die eben im Leben einfach passieren und wir demnach sie gekonnt an uns reißen, denn einen Vorteil hat es, schuldig zu sein. Es ist zwar auf den ersten Blick nicht erkennbar, aber es gibt ihn, den sogenannten Sekundärnutzen. Wenn wir uns selbst die Schuld an allem geben, reißen wir automatisch auch die Macht an uns. Die Macht, die Kontrolle, die Möglichkeit, Dinge zu verändern. Zum Anderen geht die Schuld abzugeben, oft mit einem Gefühl des Kontrollverlusts einher und das ist für manche ganz schön schwer zu verkraften.  Es muss uns aber klar sein, dass die Schuld aufzuladen, eine schwere, schwere Last in sich birgt unter der man auch zu zerbrechen droht. Es lohnt sich also, die Situation genau zu beleuchten, zu hinterfragen, wer wie beteiligt ist und somit die Augen zu öffnen und einen klaren Blick auf die Situation zu wagen. Die klare Darstellung einer Situation mit allen Beteiligten kann ungemein entlastend sein, wenn die Verantwortung, die man vorerst auf sich selbst allein geladen hatte, nun auf alle Protagonisten gleichmäßig verteilt ist.

1.6  Vorbilder kritisch beleuchten und neu hinterfragen:

   Wir haben oft vermeintliche Vorbilder und machen uns damit unser Leben schwer. Sei es das Fernsehen, welches uns suggeriert, wie wir auszusehen haben, welcher Beruf gerade hip, welche Mode in ist, oder die Familie, die sehr, sehr mächtig ihren Einfluss ausübt und ausgeübt hat, uns Werte vermittelt hat, die wir sehr, sehr schwer nur noch loswerden können.

Schriftlich gelingt diese Übung besser. Suche dir eines deiner Vorbilder und beginne wirklich, es zu hinterfragen, zerklaube es, indem du jede Einzelheit der Person beleuchtest, ist sie denn wirklich so ein Vorbild, wie du geglaubt hast? Bist du, mit deiner Authentizität nicht stärker, besser dran, als wenn du versuchst eine „billige“ Kopie von jemandem zu sein, der mindestens genauso viele Makel hat, wie jeder andere Mensch auch?

 

Wenn du diese Übungen in Ruhe und gewissenhaft für dich erarbeitest, wirst du definitiv einen klareren Blick auf dein Spiegelbild haben. Es wird dir bewusster sein, wo deine Stärken und deine Schwächen liegen, bewusster sein, welchen Ballast du getrost ablegen kannst, was nicht dir gehört, bewusster sein, wo deine innere Kraft und deine intrinsische Motivation liegen.

Sollten dir diese Übungen nicht ganz leicht von der Hand gehen, so sei nicht demotiviert. Halte inne und erinnere dich, dass es ein Lernprozess ist, der seine Zeit braucht und Übung erfordert. Und, wenn notwendig, dann lass dir helfen. Nicht umsonst gibt es uns Mentaltrainer und Coaches, die es als Berufung sehen, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, mit ihnen gemeinsam ihre Ressourcen zu finden, zu stärken und das Beste aus jeder/m herauszuholen, sodass jede/r die Möglichkeiten, die in ihr/ihm stecken, wirklich erkennen, und selbstbewusst, selbstsicher und erhobenen Hauptes durchs Leben gehen kann.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Akfred (Freitag, 02 März 2018 18:09)

    Liebe Verena,
    vielen Dank für deine blogs. Ich lese jeden einzelnen und freue mich jedes Mal auf den nächsten. Immer kann ich für mich persönlich etwas herausnehmen und es beruhigt mich oft, dass ein anderer Sichtwinkel, den du mir eröffnest, vieles leichter und auch verständlicher macht. Vieles versuche ich im täglichen Leben für mich umzusetzen, manches gelingt besser, manches weniger gut. Wenn ich einmal nicht weiter wissen sollte, werde ich zu dir kommen und um Hilfe bitten. Versprochen!