Mediation - miteinander statt gegeneinander

Paarberatung 1190 Mediation Wien Konflikt
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Durch Konflikte werden wir unproduktiv. Und zwar auf allen Ebenen.

Das Arbeiten fällt schwer, die Kommunikation stockt oder wird ummöglich, der Konflikt schwelt dahin und will sich einfach nicht von alleine lösen. Auch Gespräche bringen's nicht, im Gegenteil, sie scheinen die Fronten lediglich zu verhärten. Wenn wir es nicht mehr schaffen, konstruktiv mit unserem Gegenüber ins Gespräch zu kommen, so kann eine Mediation wieder eine Gesprächsbasis herstellen, auf der wir uns austauschen können und damit unser Grundbedürfnis gehört, gesehen und verstanden werden, abzuholen.

Wie läuft das ab?

Bevor Konflikte völlig eskalieren und eine Streitpartei gar keinen Konsens mehr möchte, (lose-lose - Eskalationsstufe 9 lt. Glasl) bietet eine Mediation durch die Beteiligung eines unabhängigen, allparteilichen Dritten (Mediator) die Möglichkeit, zur konstruktiven Beilegung des Konflikts zu verhelfen.

 

Der Mediator trifft dabei keine eigenen Entscheidungen und erteilt auch keinerlei Ratschläge, sondern ist lediglich für den Ablauf des Verfahrens verantwortlich.

 

Ich bin der festen Überzeugung, dass jede Krise Chancen in sich birgt und ein Konsens möglich ist, sofern alle Streitparteien Interesse an der Beilegung des Konfliktes hegen.

 

Ich begleite den Mediationsprozess durch Fragen, die auf die Klärung der Fakten und den unterschiedlichen Bedürfnissen und Strategien der Parteien zielen.

Manchmal sind Einzelgespräche notwendig, bevor beide Streitparteien mit mir den Prozess der Mediation starten, manchmal sind diese auch nicht vorgesehen. Dies entscheidet sich je nach Konflikt und Eskalationsstufe.

Ziel jeder Mediation ist die Konfliktbeilegung und ein Konsens, der für alle beteiligten Parteien eine gangbare Lösung darstellt.

Mein Haupttätigkeitsfeld ist die Paar- und Familienmediation. Ein konfliktfreies Miteinander im privaten Bereich sehe ich als Basis für psychische und physische Gesundheit.

Mein psychosystemischer Ansatz zeigt den Streitparteien ihre Positionen und ihre (bis zu dem Zeitpunkt oft unterschätzten oder ungesehenen) Handlungsoptionen.

Mein Artikel "Ich mach das doch nur, weil du..."  kann dir im Vorfeld helfen, dich und dein Gegenüber vielleicht ein wenig besser zu verstehen.


Die 5 Phasen der Mediation

1. Phase - Auftragsklärung

In der ersten Phase sorge ich als Mediatorin für eine angenehme Gesprächsatmosphäre, in der vertrauensvoll, offen geredet werden kann. Die Parteien werden von mir noch einmal über die Mediationsabläufe informiert. Ich weise darauf hin, dass ich lediglich dafür zuständig bin, die Gespräche zu strukturieren. Darüber hinaus erinnere ich die Medianden daran, dass sie selbst über die Lösung des Konflikts entscheiden, zumal sie die Experten des Konflikts sind. Die Konfliktbeilegung und der Konsens werden in der Mediation von den Medianden gemeinsam erarbeitet.

 

Es werden die Regeln der Mediation besprochen:

  • Wir lassen den jeweils anderen ausreden und hören zu.
  • Wir werden nicht beleidigend, handgreiflich und aggressiv
  • Der Mediator trägt die Verantwortung für die Mediationsgespräche und darf intervenieren

 

Gemeinsam können auch weitere Verhaltensregeln vereinbart werden. Sind die Parteien mit den Regeln einverstanden, kann der Mediationsvertrag unterzeichnet werden.

 

2. Phase: Sammlung von Themen und Sichtweisen

In der zweiten Phase erhalten die Medianden nacheinander Gelegenheit, ohne Unterbrechung ihre Sichtweise in Bezug auf den Konflikt darzustellen. Ich höre dabei aktiv zu, stelle bei Bedarf Verständnisfragen, fasse Sachverhalte zusammen oder formuliere zum besseren allgemeinen Verständnis um. Alle für die Arbeit benötigten Informationen werden in Phase 2 der Mediation gesammelt. Die Medianden hören einander aufmerksam zu, ohne miteinander zu sprechen.

 

3. Phase: Interessenklärung

Das „Herzstück der Mediation“ ist die Phase 3, denn dabei handelt es sich um die entscheidende Phase der Interessenklärung und Konflikterhellung.  Hier werden aus bereits erörterten Positionen verborgene Motive, Interessen, Hintergründe und damit verbundene Emotionen geklärt. Die Medianden drücken ihre Wünsche, Interessen und hinter dem Konflikt verborgenen Gefühle aus. Ich unterstütze, indem ich zum besseren Verständnis Zusammenfassungen und Spiegelungen aufzeige, um Missverständnisse zu bereinigen und die Parteien zur Annahme einer anderen Sichtweise , als nur der eigenen, anzuregen.

 

4. Phase: Ideenfindung

In der 4. Phase der Mediation suchen die Parteien nach kreativen Möglichkeiten, den Konflikt zu klären. Sie überlegen gemeinsam, wie sie ihren Konflikt beilegen könnten und sammeln ihre Ideen. Diese Phase ähnelt einem Brainstorming, bei dem Ideen, Vorschläge und Optionen dargebracht und über sie diskutiert wird. Es folgen Überlegungen, welche Lösungsansätze in Frage kommen.

 

5. Phase: Abschlussvereinbarung

Die in Phase 4 gesammelten Ideen und Vorschläge werden nun mittels einfachen Skalen bewertet und konkretisiert. Es werden realisierbare Vorschläge ausgearbeitet, bis eine Lösung gefunden wird, die sämtlichen Interessen und Ansprüchen genügt. Die Einigung der Medianden wird von mir schliesslich schriftlich dokumentiert. Details zum Umsetzung, eventuelle Zeitlinien, sowie Folgegespräche werden vereinbart.

 

Jede Mediation endet, wie sie begonnen hat:  mit einer schriftlichen Vereinbarung zwischen den beiden Mediationsparteien.

 

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