TRÄUMST du noch oder LEBST du schon? Die Kunst des HIER und JETZT.

Foto: unsplash - free credits
Foto: unsplash - free credits

Wenn du glaubst, dass du gerade „Nichts“ tust, kreisen dennoch deine Gedanken unaufhörlich. Interessant, wenn du versuchst im „HIER UND JETZT“ zu bleiben. Das gelingt dir? Glaubst du wirklich?

Dann nimm dir doch mal ein paar Minuten Zeit und versuche dich im „HIER UND JETZT“.

Normalerweise wirst du schnell merken, dass deine Gedanken sofort versuchen dich abzulenken. Und zwar indem sie dich in deine Vergangenheit bringen oder den Versuch unternehmen, die Zukunft zu planen. Du wirst sehr schnell feststellen, dass du nicht mehr im Hier und Jetzt bist.

Die Unendlichkeit des Augenblicks wird einem erst bewusst, wenn man wirklich versucht, sich keine Gedanken betreffend Vergangenheit oder Zukunft zu erlauben.

Ehrlich gesagt – wenn du genauer hinsiehst – wirst du feststellen, dass wenn du dich, wenn du deine Gedanken eben nicht auf das Jetzt, sondern auf Vergangenes oder Zukünftiges lenkst, dich in einem traumartigen Zustand befindest.

Das wahre Leben kannst du aber – so meinen viele spirituelle Lehrer – nur im Augenblick, der gerade IST leben. Das Erwachen in diesem Augenblick lässt dich das Leben so richtig fühlen und leben.

Wenn du etwas in deinem Leben verändern willst, bringt es gar nichts die besten Absichten für die Zukunft zu hegen und davon zu träumen, wohin du willst. Denn das wahre Handeln, welches für die Umsetzung egal wofür nötig ist, passiert im JETZT. (was jetzt nicht bedeutet, dass Träumen schlecht ist, sofern es den Impuls in eine Richtung gibt, aber gehandelt wird trotzdem immer im Jetzt)

Das dauernde Trauern um die Vergangenheit, verpasste Chancen, zerstörte Beziehungen, gekündigte Jobs bringen dich nicht weiter, denn sie lassen dich dort verweilen, wo keine Veränderung mehr möglich ist: in der Vergangenheit.

In meiner Praxis landen ausschließlich Menschen, die sich weiterentwickeln, etwas verändern wollen, sei es gesundheitlich als auch emotional.

Und alle starten mit derselben Idee. Die Vergangenheit sei verantwortlich an ihrer derzeitigen Situation. Viele sehen sich sogar außer Stande sich ganz von ihr zu lösen. „Meine Eltern haben immer...“, „ich habe ein gespanntes Verhältnis zu meinem Vater“, „meine Mutter hat mich immer kritisiert...“ und der Spitzenreiter: "Es war immer so"...

Alle haben etwas gemein: es gibt mehr oder weniger große Schwierigkeiten mit der Herkunftsfamilie, der man die Verantwortung aufbürdet für das Leben, welches man führt.

Natürlich sind wir alle Werte-geprägt und voll von Glaubensmustern aus unserer Kernfamilie.

Doch sind wir trotz aller Widrigkeiten, die wir eventuell erfahren haben, einzig und allein selbst verantwortlich, wie es uns geht, wenn wir an die Herkunftsfamilie denken oder uns mit ihr austauschen.

Kein Mensch außer dir ist imstande deine persönliche Sichtweise zu verändern. Nur du selbst kannst Frieden schließen mit den Ahnen, indem du alte Traditionen, Glaubensmuster und Sichtweisen loslässt. Du selbst kannst aus Streit Frieden machen, Liebe und Wertschätzung schenken. Nur du kannst Ablehnung, Hass, Neid und Missgunst durch Freude, Zuneigung und Liebe ersetzen.

Es geht – wieder einmal - um Eigenverantwortung! So meinte bereits Molière: „wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“

Ist dir wirklich absolut bewusst, dass du ganz alleine die Verantwortung für dein Leben trägst? Nicht deine Eltern, nicht deine Kinder, nicht dein Partner, nicht dein Freund, nicht dein Feind.

Ausschließlich du selbst kannst die Entscheidungen für dein Leben treffen. Du musst dich immer entscheiden. Du hast es alleine in der Hand. Und auch, wenn du beschließt, keine Verantwortung zu übernehmen und andere über dich und dein Leben entscheiden zu lassen, so hast du auch hier eine große Entscheidung selbst getroffen! Nämlich die, passiv durchs Leben zu gehen und das Leben über dich ergehen zu lassen. Auch dafür musst du selbst und ganz alleine die Verantwortung übernehmen.

Sich ihr also zu entziehen, funktioniert nicht.

Der Schlüssel zur Übernahme der vollen und ganzen Verantwortung liegt in der Selbstliebe.

In Familiensystemen ist von Liebe oft gar wenig zu spüren. Wir machen unsere Eltern verantwortlich für das, was wir jetzt sind, diese wiederum ihre Eltern usw. Die Kraft der Liebe wurde wahrscheinlich schon viele Generationen früher gebrochen und keiner behauptet von sich, bedingungslos geliebt geworden zu sein. „wenn du wüsstest, wie es bei uns noch war! Wir hatten es viel schlimmer!“ hört man immer wieder allzu oft aus den Mündern der Eltern oder Großeltern.

Aber rechtfertigt das die Weitergabe, wenn vielleicht in deren Augen auch „nur abgeschwächt“?

Nein.

Ein mutiges, offenes Herz ist erforderlich, welches in der Lage ist, Liebe vorbehaltlos zu geben. Ein Ende des Konkurrenzkampfes ist dann in Sicht, wenn wir in Liebe mit uns selbst sind und uns erlauben genauso zu sein, wie wir im Moment eben sind. Voll von hellen aber auch dunklen Seiten.

Selbstliebe und Selbstakzeptanz beendet den täglichen Kampf, der, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint, einer gegen uns selbst ist.

Beide eröffnen den Weg zu den wahren Bedürfnissen, Träumen und Wünschen und helfen dabei, ein ganz ursprüngliches Gefühl für unsere Seele, Geist und Körper wieder zu finden.

Damit beenden wir auch die Schuldzuweisungen. Und zwar wirklich erst dann, wenn wir final in die absolute Eigenverantwortung kommen und aktiv die Verantwortung für uns und unser Leben übernehmen.

Gehörst du auch zu denen, die - zumindest zum Teil - noch immer die Eltern, den Expartner, die Kinder, für das eigene „Scheitern in gewissen Bereichen“ verantwortlich halten?

Dann fehlte dir vielleicht bis dato der Mut dich den Verletzungen ehrlich zu stellen. Damit haltest du aber an der Angst fest und öffnest dich auch nicht für die Sprache deines Herzens. Es ist zum Glück nie zu spät, sich der Eigenverantwortung zu stellen und den heilenden Weg der Selbstliebe einzuschlagen.

Ausnahmslos „jedem bleibt nämlich immer noch so viel Kraft, das auszuführen, wovon er überzeugt ist“. meinte bereits Goethe

 

Unterstützung dabei, wenn du das Gefühl hast, alte Emotionen oder Verletzungen ließen dich nicht los und in die volle Selbstentfaltung kommen, findest du hier.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0