Endlich Rauchfrei

Rauchen aus Sicht der Hirnforschung

Spiegelneuronen und Hormone :-P

 

Warum ist es eigentlich so schwierig, mit dem Rauchen aufzuhören?

Warum werden wir gerade in Gesellschaft so oft rückfällig?

Als Mentaltrainerin kommen häufig Kunden zu mir, die versuchen mit Willenskraft aufzuhören, es gelingt ihnen mehr schlecht als recht und immer wieder werden mir die selben „Rückfalls-Auslöser“ genannt:

Mit Freunden fortgehen, rauschende Partys - am Besten gekoppelt mit Alkohol, nach dem gemeinsamen Essen mit Partner / Freunden, die Arbeitspause mit den Kollegen und ja – nach dem Sex. Nach einem stressigen Telefonat, etc....

 

Die meisten Gründe vereinen etwas sehr Tückisches in sich. Die Gesellschaft anderer. Das haben Sie sicher schon gewusst, denken Sie sich jetzt.

Aber wussten Sie, dass zwei wichtige Komponenten ihres Gehirns dabei beteiligt sind, die Sie NICHT steuern können? Sie quasi „unschuldig“ sind, dass Sie weiterrauchen? Es eben NICHTS mit Willenskraft zu tun hat und es deshalb so schwierig ist mittels Willenskraft aufzuhören und daher die Rückfallquote so hoch ist?

 

1.    chemische Botenstoffe in unserem Gehirn und

2.    Spiegelneuronen machen das Ganze zu einem ziemlich komplizierten Unterfangen...

 

Sind wir in angenehmer Gesellschaft und fühlen wir uns wohl, so wird Oxytocin ausgeschüttet, ein Bindungshormon. Durch ein nettes Plauscherl mit Freunden sinkt auch noch der Cortisolspiegel und wir fühlen uns wohl.

Zusätzlich kommen jetzt die Spiegelneuronen ins Spiel. Als Babys waren sie bereits aktiv, indem sie uns alles imitieren ließen, ohne sogenannte Aktionshemmung, die erst ab einem gewissen Alter beginnt.

Lächeln wir ein Baby an, so lächelt es zurück, nicht wirklich wissend, was es da eigentlich tut. Es spiegelt lediglich unser Verhalten. Wir als Erwachsene kennen solches Spiegeln unbewusst noch beim Gähnen unseres Gegenübers, welches uns anstecken kann oder bewusst aus dem NLP.

Nur: Spiegelneuronen spiegeln immer die gesamte Handlung. Es reicht sogar, sich die Handlung nur vorzustellen. Denken Sie jetzt z.B. an Eis essen. Sofort läuft das gesamte VAKOG-Programm in ihrem Hirn ab.

V – Visuell: wie sieht das Eis aus

A – auditiv wohl eher weniger, aber es könnte der Lärm einer Eisdiele sein

K – Kinästhetisch: wie fühlt es sich an? Die Waffel oder die Kälte des Eises?

O – Olfaktorisch: Erdbeereis? Können Sie es riechen? Oder Vanille?

G – Gustatorisch: Wie schmeckt es? Vanille? Schokolade?

 

Merken Sie es? Obwohl Sie es nur lesen, ist Ihr Gehirn bereits fähig „Eis essen“ nachzuvollziehen – und zwar die gesamte Handlung!

 

Das Tückische, unser Hirn glaubt, dass wenn wir mit Freunden fortgehen, auch dort alles, also die gesamte Handlung - mit allem drum und dran - spiegeln zu müssen. Fühlen wir uns wohl, so speichert das unser Gehirn gerne ab. Klingt logisch.

Also Fortgehen = Nett plaudern, was trinken + RAUCHEN! Logisch, oder?

Und wir denken eigentlich immer wie ein Computer, binär.

Entweder 0 oder 1.

Wie bitte?

 Ganz einfach – 0 steht für – war schlecht, nicht wiederholen!

1 steht für gut – wiederholen!

Wie kommt es nun aber, dass Rauchen, obwohl es, seien wir ehrlich, ekelhaft schmeckt, wiederholt wird?

Weil eben die Situation, in der das Rauchen das erste Mal stattgefunden hat, DEFINITIV als positiv abgespeichert wurde!

Es war auf jeden Fall eine Situation, z.B. in einer Gruppe – HA! Da haben wir es ja, das Oxytocin, unser Bindungshormon, ein stark wirksames Hormon, fast wie eine Droge! Und schon nimmt das Ganze seinen Lauf.

Wir speichern 1.

Und wiederholen es, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr.

Es nimmt sofort Platz in unseren Basalganglien, die dafür verantwortlich sind, wenn wir Dinge immer und immer wiederholen, sie zur „Gewohnheit“ werden, nistet sich ein, macht es sich so richtig gemütlich dort!

Wir können uns Basalganglien so vorstellen, wie ein Weckruf, der uns daran erinnert, immer wieder und wieder das Gleiche zu tun. Baselganglien LIEBEN Wiederholungen, wir ja auch! Sie geben uns Sicherheit, Geborgenheit... toll!

 

Und was nun?

Die gute Nachricht!

Es geht auch andersrum. Wir können eine neue Gewohnheit genauso in den Basalganglien verankern. Wir müssen sie nur auch einige Zeit „reinspielen“, sozusagen ein „Software-update“ machen, bis die alte Software ausgedient hat und wir problemlos auf die neue zugreifen können.

Wie lange dauert das? Erwiesenermaßen bis zu 3 Wochen... 

 

Was ich aber auch noch nicht vorenthalten darf ist die Geschichte mit dem: „Ich rauche aber hauptsächlich wegen Stress und das beruhigt mich immer.“

Sie wissen, dass genau kein einziger Inhaltstoff in einer Zigarette steckt, der nachweislich beruhigt!

Was tun Sie bei Stress, wenn Sie eine Zigarette anzünden? Sie ziehen an, kräftig, lang, „genussvoll“... und dann? Sie atmen aus, laaaaange!

Und gleich noch einmal, tief und fest anziehen ... und laaaaange ausatmen.

Wissen Sie was passiert?

Sie aktivieren dadurch den Parasympathikus. Nicht mehr und nicht weniger.

Den Para-wen? 

Um es sehr vereinfacht zu erklären. Sympathikus macht uns aufgeweckt, hibbelig, aktiv, etc.

Parasympathikus senkt den Blutdruck, Puls, macht uns ruhig und ausgeglichen. 

 

Versuchen Sie es doch, bevor Sie das nächste Mal zu einer Zigarette greifen  BITTE einfach einmal nur mit Atmen.

3 mal, und wenn es nicht wirkt, dann eben 5 mal. Atmen Sie ein und atmen sie mindestens 5 mal so lange aus wie Sie eingeatmet haben.

Wenn Sie sich danach nicht ruhiger (!) fühlen als vorher, kaufe ich Ihnen die nächste Schachtel Zigaretten ;-)

 

Ich war (!) selbst starke Raucherin und verstehe jeden Raucher, der genüsslich seine Zigaretten als Schatz betrachtet, den er nur ungern abgibt.

Ich helfe Ihnen aber gerne in eine rauchfreie Zukunft, die auch ich mittels Hypnose gänzlich ohne Entzugserscheinungen und Gewichtszunahme geschafft habe!

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