Hey, wie geht es dir heute? Nicht so gut? Hm... mir auch nicht. Mir geht’s nicht so gut, weil ich gerade merke, dass wieder mal ein Traum zerplatzt ist. Geht dir auch immer wieder so? Fühlt sich echt bescheiden an, nicht wahr? Da hat man das Gefühl, man tut echt so ziemlich alles dafür und dann hat man das Gefühl, dass einem auch so ziemlich versprochen wird, dass man echt auch auf der richtigen Spur ist und dann? Tja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Wenn sich ein Wunsch überraschend nicht erfüllt, ist das echt blöd. Man fühlt sich auf die Spur gelockt, hat eine Vorstellung, wie es laufen soll und dann... pfffff.... da ist die Enttäuschung groß und das „Warum“ im Kopf ist groß.
So hast du es eigentlich nicht gewollt, so hast du es dir nicht gewünscht. Das, was du dir eigentlich gewünscht hast, das war du eigentlich wünscht, wird über die Schiene, wie du glaubst, das es laufen soll, nicht erreicht.
Genau deswegen hat dieser Weg nicht funktioniert.
Um das genauer zu verstehen, sollten wir einen Schritt zurück gehen.
Ein Wunsch hat ja zwei Ebenen, eine davon ist das Konkrete, das Greifbare, die konkreten Umstände, wenn wir so wollen.
Und das Andere sind die Gefühle, die emotionalen Umstände und das sind nun die eigentlichen Beweggründe.
Das bedeutet, hinter jedem Wunsch, egal ob: Job, mehr Geld, ein Auto, Partnerschaft, Haus, egal was, steckt ja eigentlich dahinter, dass sich ein anderes Gefühl einstellen soll, ein besseres. Es soll sich jedenfalls ein anderer, ein besserer, schönerer Gefühlszustand einstellen, wenn die Dinge sich so verwirklichen. Und dann gibt es eben diese konkrete Ebene, auf welche Art sich dieser Wunsch verwirklichen soll, die Manifestation, wo du überzeugt bist, dass wenn sich dieser Wunsch auf diese Art verwirklicht, sich dann auf deiner Gefühlsebene in Folge die Zufriedenheit einstellen wird, die du ja im Endeffekt anstrebst.
Die wichtige Info bis jetzt ist jedenfalls, dass wir alle im Endeffekt den Gefühlszustand anstreben und nicht die Umstände, die eventuell zum Gefühlszustand führen!
Der Fehler, den wir aber alle begehen ist, dass wir uns in die konkreten Vorstellungen, die zum Gefühlszustand führen könnten (!), schlichtweg verbeißen. Wir rücken die Umstände, die zum Zielgefühlszustand führen können, viel mehr in den Fokus als das eigentliche Ziel und kommen somit ein stückweit davon ab, ohne es zu merken. Die Vorstellungen, die wir haben, damit sich der Wunsch verwirklicht, sind spannenderweise sehr viel mehr dem Problem ähnlich als dem Wunsch. Was? Klingt auf den „ersten Leser“ verwirrend, ich weiß! Aber dieser Wunsch entsteht schließlich irgendwann an einem Ort oder zu einer Zeit, an der wir uns NICHT gut fühlen. Wir erleben, dass das, was wir uns sehr wünschen und wonach wir uns sehr sehnen, gerade nicht vorhanden ist. Genau in dem Moment entsteht der Wunsch! BÄM! Es entstehen Pläne, die wir schmieden, von denen wir glauben, dass sie uns zumindest nahe an die Erfüllung unseres Wunsches bringen. Das Tückische dabei, wir selbst sind aber sehr viel näher am Problem als an der Lösung, denn wir befinden uns gerade im Mangel. Die Motivation ist zwar in dem Moment sehr stark und das ist auch der Grundstein für das Pläne schmieden, aber – wie heißt es auch so schön? Man sollte nicht hungrig einkaufen gehen ;-) Wie objektiv kann ich wirklich im Mangel Pläne für das höchste Ziel schmieden?
Die Pläne, die im Mangel geschmiedet werden sind motiviert und getrieben durch das Problem. Deswegen sind diese Ideen, die in dem Moment keimen, gar nicht ähnlich zur reinen Essenz des Wunsches, sondern entstanden aus einem tiefen Mangel. Sie entsprechen keinesfalls dem Weg des geringsten Widerstandes der uns zum Wunsch führt. Und genau hier liegt der Schlüssel, warum genau solche Pläne oft schief gehen. Weil sie schlicht und einfach nicht passen für das, was wir wollen.
Achtung: Die konkrete Vorstellung ist NICHT ähnlich zu unserem Wunsch!
Sie entspricht nicht dem Weg des geringsten Widerstandes hin zur Verwirklichung unseres Wunsches. Das zu sehen ist aber erst möglich wenn sich der eigene Wunsch verwirklicht hat.
Erst, wenn sich die leichtere Variante gezeigt hat, erst wenn du fühlen kannst, dass es sich besser anfühlt als das, was du früher gemeint hast zu wollen.
Manchmal willst du etwas so sehr, dass du glaubst, du müssest alles Mögliche dafür aufgeben, du spürst in dem Moment schon den Mangel, der mit der Aufgabe mit einher geht. Und du bist bereit die Katze im Sack zu kaufen. Du merkst flott, dass du wo landest, wo du eigentlich nie hin wolltest. Du merkst, du fühlst dich beengt, in deiner Freiheit beschränkt, beschnitten und du fragst dich: „Warum hab ich das am Anfang nur nicht bemerkt?“ – weil du am Anfang einfach überzeugt warst, dass du es machen musst, weil du überzeugt warst, dass du es machen musst, dass du das durch musst, „Kompromisse“ eben dazu gehören, um dein Ziel zu erreichen.
Es ist GUT, dass sich solche scheinbaren Wünsche nicht erfüllen. Dein Leben beschützt dich! Dein Leben weiß ganz genau was gut für dich ist und es lässt dich eben fühlen, wenn es aus dem Ruder läuft und nicht mehr gut für dich ist. Es zeigt dir, dass du dich verrennst, und es zeigt es dir, indem du eben merkst, dass du auf das falsche Pferd gesetzt hast, dass du dich verlaufen hast, dass du die falsche Strategie gewählt hast, dass es ungesund für dich ist, dich zu verbiegen. Dein Leben weiß eben nun mal am Allerbesten, was gut für dich ist, was du brauchst um eben nicht „äußere Umstände“, sondern tiefe Gefühlszustände zu erreichen. Und es mahnt dich beinhart ab, wenn du glaubst, es besser zu wissen.
Es ist gut, wenn vieles nicht klappt.
Na gut, scheinbarer Traum ist also geplatzt.
Gib deiner Trauer Raum, es ist ok traurig zu sein, wenn manches nicht so klappt, wie du es geglaubt hast, dass es zu sein hätte. Erlaube dir die Trauer, gib ihr den Raum. Aber dann erlaube dir aber auch die Weitsicht, dass es übermorgen sicher wieder anders aussieht. Öffne dich für die Zukunft, dass dein Leben dich leitet und lenkt und auch du ganz sicher die richtigen Türen öffnen wirst, wo du dahinter die Wege finden wirst, die dich ganz in die Verbindung zu dir bringen. Denk dran. Dein einziges Ziel ist doch, du willst dich besser fühlen. Wie das im Endeffekt zustande kommt, ist doch „g’hupft wie g’hatscht“, oder etwa nicht?
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