So lebst du in Freiheit...

 

Wenn du das nächste Mal vor einer Entscheidung stehst – und sei es nur „Tee oder Kaffee“ – so überlege mal, ob du sogar bei dieser Kleinigkeit nicht schon Gefangener eines Musters bist. Das klingt jetzt recht hart, ich weiß, aber wer Raucher ist oder war, der weiß, wovon ich spreche, wenn ich sage, na dann lass mal die Zigarette zum Kaffee einfach weg. Beim Nichtraucher mag es das Bier zum Fußballspiel sein, die Geburtstagstorte am Geburtstag, das Glas Sekt zum Jahreswechsel, der Urlaub im Sommer, die Uhr am Handgelenk, der Ehering bei Verheirateten, das regelmäßige Zähneputzen usw.

Satte 90% unseres Lebens plätschern einfach so dahin – durch automatisierte Handlungen und Gewohnheiten, wie programmiert erledigt. Früher sehr günstig, denn überlebenswichtig in freier Wildbahn, heute eher lästig, wenn man ein Gefühl von Freiheit spüren möchte.

Es hat sich ganz schön viel in unserem Unterbewusstsein angesammelt, was ein freies Denken vielleicht zulässt, aber das Handeln sieht im Endeffekt anders aus.

 

Nur, wann hat das eigentlich begonnen? Wann begannen wir Muster zu übernehmen, als Kleinkind? Nach der Pubertät? In der Ehe?

Woher kommen die sabotierenden Gewohnheiten, die es so schwer machen, sich einfach frei zu fühlen? Und vor allem: wie wird man sie wieder los?

 

Sehr viele der Muster finden den Ursprung in unserer Kindheit. Sie entstanden im Laufe der Entwicklung unserer Persönlichkeit. Werfen wir einen Blick auf das Gehirn in dieser Zeit: je nach „Grad der Wachheit“ unterscheidet man zwischen Alpha- (entspannte Wachheit), Beta- (Alltagsbewusstsein – Wachzustand), Theta- (tiefe Hypnose/Trance und Tiefenentspannung) und Delta-Wellen (Tiefschlaf).

Nun stell dir mal vor, dass du die ersten 18 Monate deines Lebens im Delta-Modus verbracht hast, auch wenn du hellwach warst, dein Hirn produzierte ausschließlich Delta-Wellen.

Das bedeutet, dass dein sprachlich-kognitiver Geist gar nicht zugängig war, insofern, als alles, was du in dieser Zeit von deinen Eltern mitbekommen hast, ungefiltert auf deine Festplatte (=Gehirn) gespeichert wurde. Ungefiltert deshalb, weil dein Bewusstsein in der damaligen Zeit noch gar nicht sprachlich-kognitiv arbeiten konnte.

 

Es gibt unzählige Stimmen die besagen, wie wichtig die ersten 18 Lebensmonate für eine gesunde Psyche sind, für spätere Paarbeziehungen, für den eigenen Selbstwert, etc.

Ab dem 2. Lebensjahr beginnt sich langsam das Ego zu bilden, es ist die Zeit in der du verstanden hast, dass du DU bist. Die Delta-Wellen weichen den Theta-Wellen. Langsam wird Sprache verständlich, was nicht immer von Vorteil ist. Denn Theta-Wellen werden in der Hypnose gezielt eingesetzt um Suggestionen im Unterbewussten zu programmieren.  Als Kind ist man sehr unkritisch und wie auf eine neue, formatierte Festplatte lässt sich Software problemlos installieren. Alles, was du in dieser Zeit erfahren hast, was bei dir Emotionen hervorgerufen hat, hat sich auf deiner „Festplatte“ eingebrannt. Im Alter zwischen 2-6 bildet sich so eine sehr komplexe Struktur aus Programmierungen, die dein ganzes Leben bestimmen werden, ohne dass du davon die geringste Ahnung hast. Was du in dieser Zeit erfahren hast, legt den Grundstein, wie du die Welt siehst und wie du dich in der Welt siehst.

 

Wenn man den Menschen als multidimensionales Wesen sieht und begreift, dass alle Ereignisse kontemporär in Körper, Geist und den feinstofflichen Körpern stattfinden, wird klar, dass alles oben Genannte auch seine Auswirkungen auf der energetischen Ebene findet. Und die wird in Folge zum Ursächlichen, warum du dich manchmal nicht wohlfühlst, irgendwo tut irgendwas weh, dir ist vielleicht übel...

 

In gewissen Situationen reagiert unser energetisches System und verkrampft sich. Ein Unfall, Trauer, Schock, Wut, Streit, ... Wenn du nicht zulässt, dass sich dieses Trauma, dieses Gefühl frei ausdrückt, wenn du nicht zulässt, dass dieses Gefühl sein darf, schließt du diese Blockade in deinen Energiekörpern ein und verhinderst damit in Zukunft das Fließen von Lebensenergie. Und zwar so lange, bis du das Gefühl einmal voll zulässt und die Energie sich voll entfalten darf.

 

Wenn man den Energiefluss stetig unterdrückt, können sich sogar Krankheiten daraus entwickeln und hartnäckige physische Probleme auftreten (Schmerzen aller Art – wie Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen -  Verspannungen, Verdauungsprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen,  etc...)

 

Was also tun?

Aus einer ganzheitlichen Sicht können Probleme aus allen Richtungen gleichzeitig oder auch einzeln behandelt werden. Entweder man widmet sich der energetischen Ebene z.B. durch eine kinesiologische Balancierung. Diese kann den Energiekörper wieder in Einklang bringen und sogar Schmerzen, Verspannungen, usw, die durch Dysbalancen im Energiehaushalt entstanden sind, bereinigen. Ebenso sollte man sich dann mental mit der „Uprogrammierung“ beschäftigen. Was sind wirklich deine Werte und welche wurden dir aufoktroyiert?

 

Wichtig ist vor allem die Bereitschaft etwas ändern zu wollen und die Bereitschaft auch etwas dafür zu tun. Ich begegne durch meinen Beruf fast täglich Menschen, die sehr unzufrieden sind mit ihrem Leben, was mich sehr traurig stimmt. Auf die Frage, was sie denn bereits versucht hätten, um etwas daran zu ändern kommt – du ahnst es vielleicht schon – am häufigsten die Antwort: „Nichts.“

 

Wenn wir täglich dasselbe tun und täglich dasselbe reden, täglich dasselbe essen und täglich dasselbe denken, können wir von unserem Leben nicht verlangen, dass es spannend und abwechslungsreich ist. Es braucht unser Zutun!

Es liegt an uns, unser Leben reich und bunt zu gestalten.

 

Was wir dazu brauchen ist Mut und Ehrlichkeit!

Mut hinzusehen, dass es vielleicht doch die Angst ist, die uns bremst, die Angst vor dem Ungewissen.

Die Ehrlichkeit, diese Angst vor dem Ungewissen zuzugeben.

Ohne Angst, gibt es keinen Mut. Es darf ein wenig Unsicherheit, oder auch echte Angst sein.

Wenn wir das erkannt haben, endlich mal tief durchatmen, loslassen, nicht leisten, loslassen und fühlen.

Fühlen, „was brauche ich jetzt wirklich...“?

Und dann hören wir auf uns vor der Angst zu fürchten.

 

Übergeben wir uns dem Prozess, fühlen wir... und wachsen.

 

Und wenn es alleine nicht gelingen mag, so gibt es viele Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Wegbegleiter für eine Zeit zu sein. Ich bin eine davon und reiche die Hand...

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